Phosphorbrandbombe von Kampfmittelräumdienst in Harbern gesichert
WARDENBURG HARBERN | Pressemitteilung Thomas Fürst Pressewart FF Achternmeer • SEO Reaktion GrAbo Uta Grundmann-Abonyi KREATIVbüro
Fund einer Phosphorbombe
Am 20. Juli 2023 um 8:11 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr Achternmeer in Bereitstellung zum Feuerwehrhaus alarmiert. Einsatzlage war der Fund einer Phosphorbombe aus dem zweiten Weltkrieg, die bei Torfabbauarbeiten beschädigt wurde – der Austritt von Phosphor wurde gemeldet.
Zunächst fuhren die Kameraden der Feuerwehr zum Torfverladeplatz an die Korsorsstraße in Harbern. Von dort aus wurde alles weitere koordiniert. Nach Rücksprache mit dem Betreiber des Abbaugebietes entschied sich Einsatzleiter Thomas Simon dazu die Drohneneinheit der Freiwilligen Feuerwehr Littel zur Erkundung nachzualarmieren.
Giftige Gase ausgetreten
Ein Angestellter der Abbaufirma hatte bereits die austretenden Gase eingeatmet und wurde vorsorglich durch den eingesetzten Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Nach weiterer Erkundung durch den ebenfalls alarmierten Kampfmittelräumdienst wurden die brennenden Teile freigelegt und in ein luftdicht abschließbares Gefäß befördert und abtransportiert. Eine weitere Brandausbreitung war nicht gegeben. Im Nachgang wurde die Wirkung und Vorgehensweise noch kurz vom Kampfmittelräumdienst erklärt.
Die ca 14kg schweren Phosphorbrandbomben sind vielfach in unseren Regionen abgeworfen worden und werden auch heute noch häufiger gefunden. Oft werden diese mit handelsüblichen 10kg Feuerlöscher verwechselt, was bei Mitnahme die Gefahr durch einen späteren Brand birgt. Bei Beschädigung tritt der Sirupartige weiße Phosphor aus und reagiert mit dem Sauerstoff aus der Luft und entzündet sich somit. Hierbei ist die Gefahr groß, daß die Treibladung, in diesem Fall Schwarzpulver, sich durch die Hitze ebenfalls entzündet und es zur Detonation kommt. Das Brandgut kann nicht einfach mit Wasser gelöscht werden. Die Reaktion kann nur durch Entzug des Sauerstoffs gestoppt werden - entweder durch eine dicke Schicht nassem Sand, oder -. wie in diesem Fall – durch ein luftdicht verschlossenes Gefäß.
Gute Zusammenarbeit
Lobend zu erwähnen bei diesem Einsatz ist das Zusammenspiel der alarmierten Organisationen , wie Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Kampfmittelräumdienst und mit der Betreiberfirma. Der ganze Ablauf hat super geklappt und Schlimmeres konnte verhindert werden. Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit. Die letzten Einsatzkräfte konnten um 11:30 die Heimfahrt antreten.
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