OOWV stellt Kanalbaumaßnahmen in Oldenburg vor
In diesem Teil der Eike-von-Repkow-Straße ist die Kanalisation bereits 2017 erneuert worden. Sachgebietsleiter Reinhard Hövel (rechts) und Ingenieur Jens Kohnert, der die Maßnahme geplant hat, machten sich ein Bild vom Baufortschritt. In einem zweiten Abschnitt werden die Arbeiten 2018 in der Eike-von-Repkow-Straße fortgesetzt und abgeschlossen. Foto: Heiko Poppen, OOWV.
21. Februar 2018 | Onlineredaktion: Cornelia Schröder
Temporäre Rückhaltebecken könnten bei Starkregen greifen
Oldenburg- Der OOWV trägt mit der Umsetzung der Maßnahmen der Entwicklung in Oldenburg Rechnung. „Seit 2011 genehmigt die Stadt pro Jahr im Schnitt etwa 1.600 Neubauten. Das ist die gleiche Größenordnung wie in der Landeshauptstadt Hannover. Dabei ist Oldenburg nur etwa ein Drittel so groß“, erläuterte Reinhard Hövel, Sachgebietsleiter Planung und Bau Leitungswesen Abwasser der Stadt Oldenburg, während eines Pressegesprächs. Pro Jahr werden ungefähr 8,4 Hektar Fläche versiegelt. „Das entspricht der Hälfte der Größe des Schlossgartens“, sagte Hövel. Für die Stadtentwässerung bedeute dies in Bezug auf den Ausgleich des urbanen Wasserhaushalts und vor dem Hintergrund zunehmender Starkregen eine enorme Herausforderung. In diesem Zusammenhang gehe es insbesondere um Regenwasserversickerung, Grundwasseranreicherung und Regenwasserverdunstung, so Hövel.
Neben der Anpassung des Kanalnetzes gemäß dem Generalentwässerungsplan sind nach seinen Worten auch alternative und naturnahe Konzepte zur Regenwasserbewirtschaftung gefragt und besonders im urbanen Raum unerlässlich. 2017 entwickelte der OOWV in Oldenburg beispielsweise Potenzialstudien zu den Themen Dachbegrünung und Regenwasserversickerung (Modellierung des Oldenburger Untergrunds).
2018 soll im Rahmen des EU-Projektes „smart regions north“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg eine Studie zum Thema „multifunktionale Flächennutzung“ erstellt werden. „Dabei werfen wir einen Blick über die Grenze in Richtung Niederlande, wo bereits seit einigen Jahren innerstädtische Flächen vorübergehend mit Regenwasser eingestaut und als temporäre Rückhaltebecken genutzt werden“, stellte Hövel den Ansatz vor. Hierfür sind öffentliche Plätze und Grünanlagen geeignet, die zu diesem Zweck bewusst tiefer angelegt werden, aber auch Parkplätze, Straßen und unter gewissen Voraussetzungen sogar Spielplätze und Tiefgaragen, die rechtzeitig geräumt werden können. „Ein schadloser Einstau mit vorübergehender Aussetzung der ursprünglichen Funktion für maximal ein bis zwei Stunden ist durchaus denkbar und wird in den Niederlanden bereits vielfach praktiziert. In einer Studie soll 2018 herausgearbeitet werden, welche Ideen in Zukunft für Oldenburg von Interesse sein können“, so der OOWV-Sachgebietsleiter abschließend.
Geplante Kanalbaumaßnahmen des OOWV im Stadtgebiet Oldenburg (2018) Folgende Kanalbaumaßnahmen erfolgen aufgrund einer festgestellten baulichen und/oder hydraulischen Notwendigkeit und basieren nicht auf einer Folgepflicht bei Maßnahmen im Straßenbau:
Bei den folgenden Kanalbaumaßnahmen steht der OOWV in der Folgepflicht zu Maßnahmen im Straßenbau (Auswahl wesentlicher Maßnahmen / geplanter Zeitraum nach Angaben der Stadt Oldenburg):
Die darüber hinaus geplanten kleineren Baumaßnahmen sind hier nicht benannt und werden ohne nennenswerte Verkehrsbeeinflussung abgewickelt.
Hier geht können Sie alle geplanten Baumaßnahmen der Stadt Oldenburg für 2018 einsehen: OOWV Baumaßnahmen der Stadt Oldenburg (Diese Datei existiert leider nicht mehr.)
Kontakt:
Trink- und Abwasserzentrum Oldenburg
Donnerschweer Straße 72-80
26123 Oldenburg
OOWV
Georgstraße 4
26919 Brake/Utw.
→ www.oowv.de
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