Große Fortschritte bei Digitalisierung der Schulen
WILDESHAUSEN | Lena Depken • Foto: Stadt Wildeshausen
Tablet und Whiteboard statt Kreide und Tafel
Finanziert wurde das Ganze aus Mitteln des Digitalpakts Schule, mit dem Bund und Länder gemeinsam die digitalen Infrastrukturen an den Schulen stärken wollen.
Als Folge der pandemiebedingten Schulschließungen wurde 2020 beschlossen, den ursprünglichen Digitalpakt von fünf Milliarden Euro um weitere 1,5 Milliarden zu ergänzen.
„Bei uns wurden die Gelder je nach vorhandener Grundausstattung sowie Zahl der Bildungs- und Teilhabekinder auf die drei Grundschulen Holbeinschule, Wallschule und St.-Peter-Schule, die Hauptschule sowie die Realschule aufgeteilt", erläutert Schulsachbearbeiter Holger Decke. Nach und nach habe man in den vergangenen Jahren die Ziele „strukturierte Verkabelung", „WLAN" sowie „interaktive Tafeln" abgearbeitet.
Rund 1000 Geräte sind in den wildeshauser Schulen installiert worden - vom Touchboard über Leihgeräte für Schüler bis zu Lehrerendgeräten.
„Diesen guten Standard wollen wir jetzt erst einmal halten", ergänzt Matthias Ruhle, der seit November 2021 den Fachbereich „Zentrale Dienste, Bildung und Sport" bei der Stadt leitet. Und dieser Standard kann sich wirklich sehen lassen, denn derzeit hat laut Rückmeldung des Fördergebers nur rund ein Drittel aller Schulen in Niedersachsen flächendeckendes WLAN in den Schulgebäuden.
Digitaler Hausmeister
Doch was nützen WLAN und moderne Geräte, wenn sich niemand professionell darum kümmert?
Diese Aufgabe hat nun Sascha Grotelüschen inne. Der 45-Jährige aus Sage arbeitet als EDV-Hausmeister täglich abwechselnd an den städtischen Schulen. Der „digitale Hausmeister" ist unter anderem für die Administration der Tablets, die Benutzerkontenpflege und die Einrichtung neuer Geräte zuständig.
„Die Arbeit ist im Gegensatz zu meinem früheren Job sehr vielfältig", freut sich Grotelüschen, der vor seiner Umschulung zum „Fachinformatiker Systemintegration" 20 Jahre lang als Zugbegleiter gearbeitet hat.
Grotelüschens Stelle wird noch bis Ende 2023 aus Fördermitteln des Digitalpakts Schule finanziert. „Wir hoffen aber, dass wir ihn langfristig in dieser Funktion weiter beschäftigen können", so Fachbereichsleiter Ruhle.
Foto: Im Einsatz für die Digitalisierung der Wildeshauser Schulen (v.l.): Matthias Ruhle, IT-Teamleiter Jochen Brandt, Sascha Grotelüschen und Holger Decke.