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Artensterben nimmt gravierende Ausmaße ein

Mit Herrn Prof. Dr. Peter Berthold konnte die Umweltstiftung Weser-Ems einen der renommiertesten Vogelforscher für einen Vortrag nach Oldenburg einladen. Über 200 Zuschauer folgten im Landesmuseum den lehrreichen und unterhaltsamen Ausführungen des engagierten Naturschützers und langjährigen Leiters der Vogelwarte Radolfzell.

Biotop Vortrag

Über 200 Zuschauer kamen ins Landesmuseum Natur und Mensch am 6. März zum Vortrag von Prof. Dr. Peter Berthold. Foto: Umweltstiftung Weser-Ems

 

 

19. März 2018       |         Onlineredaktion: Cornelia Schröder

 

Jeder Gemeinde ihr Biotop: Prof Dr. Berthold war zu Gast in Oldenburg

 

Oldenburg | Sande | Hatten - Das Artensterben nimmt bei uns dramatische Züge an. In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Insekten um 80 % zurückgegangen, bei den Vogelarten verhält es sich ähnlich. „Wenn wir nicht aufpassen verlieren wir bald Arten wie die Kohlmeise, Sperling und den Star, weil die Tiere in der monotonen Landschaft einfach keine Nahrung mehr finden“ mahnt Berthold. „Und wer denkt, dass der Mensch ungeschoren davonkommt, irrt gewaltig.“ Beispiele von Missernten und ausbleibende Obsttrachten als Folge der Artenverarmung stützen seine Aussagen.

Biotopverbund will dem Artensterben gegensteuern

Im zweiten Teil seines Vortrages präsentiert Prof. Berthold praktische Naturschutzprojekte, die er mit der Heinz Sielmann Stiftung am Bodensee initiiert hat. Durch den Biotopverbund Bodensee mit der Anlage von Weihern, Streuobstwiesen, Extensivgrünland und Gewässerrenaturierungen konnte die Zahl der Vögel und Insekten wieder deutlich erhöht werden. „Ich habe die Hoffnung nicht verloren, dass wir noch gegensteuern können – wir müssen nur anfangen.“ Ein weiteres großes Potenzial sieht der bekennende Hobbylandwirt in den Gartenflächen. „Wenn alle Hausgärten ökologisch sinnvoll genutzt werden, haben wir in etwa die gleiche Fläche die jetzt die Naturschutzgebiete einnehmen. Und für den Artenschutz wäre viel erreicht.“

Gemeinden Sande und Hatten beteiligen sich an Pilotprojekten der Umweltstiftung Weser-Ems

Die Umweltstiftung Weser Ems greift die Initiative „Jeder Gemeinde ihr Biotop“ auf und unterstützt die Gemeinden Sande und Hatten beim Start des Biotopverbundes. Die Gemeinde Sande hat sich zum Ziel gesetzt die privaten Gärten und öffentlichen Grünflächen artenreicher zu gestalten und sich als Bienengemeinde zu entwickeln. Die Gemeinde Hatten plant im Umfeld der Hunte Biotopgestaltungen. „Wir würden uns freuen wenn sich weitere Gemeinden der Initiative anschließen und einen Beitrag zur Sicherung unsere Lebensgrundlage leisten“ betont Ewald Tewes als Geschäftsführer der Umweltstiftung Weser-Ems.

 

 

Kontakt:

Umweltstiftung Weser-Ems 

Kiebitzweg 6

26209 Hatten-Sandkrug                  


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