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Seit nunmehr 30 Jahren gibt es den Verein „Konfliktschlichtung“. Seitdem organisiert er professionell Vermittlungsgespräche mit Konfliktbeteiligten im Rahmen der Mediation in Strafsachen (Täter-Opfer-Ausgleich/ TOA) mit Jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen in der Stadt und auch in der Region Oldenburg.

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Am 8. September besteht der Verein Konfliktschlichtung e.V. seit 30 Jahren. Foto: Konfliktschlichtung e.V.
 

 

 

11. September 2017  |  Onlineredaktion: Cornelia Schröder

 

Mediation in Strafsachen senkt Rückfallquote

 

Oldenburg -  Mit 12500 Konfliktbeteiligten konnte in den Jahren eine Mediation in Strafsachen durchgeführt werden. Im Jahre 2016 haben 647 Konfliktbeteiligte den Weg in die Konfliktschlichtung gefunden. Im Erwachsenenbereich wurden Körperverletzungsdelikte (46 Prozent), Fälle von Häuslicher Gewalt (16 Prozent), Raub (acht Prozent) und sonstige Delikte (30 Prozent) bearbeitet. Im Jugendbereich sind es überwiegend Körperverletzungen (63 Prozent), Raubdelikte (10 Prozent,) und die anderen Delikte wie Bedrohung, Beleidigung und Nötigung belaufen sich auf 27 Prozent.

Den runden Geburtstag hat der Verein am Freitag, 8. September, in Oldenburg mit einem Fachtag mit einem hochkarätigen Publikum in der „alten Fleiwa“ in Oldenburg begangen. Nach Grußworten von Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und Oldenburgs Bürgermeisterin Petra Averbeck hat der frühere Bundesanwalt und Opferanwalt Dr. Wolfram Schädler in einem Fachvortrag über „Schwere Fälle in der Mediation“ gesprochen. Am Nachmittag fand eine mit Fachleuten aus der Region hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema statt.  Ergänzend  beleuchteten  Künstler aus ihrer Sicht  das Thema.

Zum Team des Vereins gehören die Diplompädagogin Veronika Hillenstedt, die auch die Geschäfte des Vereins führt, die Mediatorinnen Elke Kleinhans und Hilke Kenkel-Schwartz, der Mediator Michael Ihnen, die Diplomsozialpädagogin Daniela Hirt, sowie Birgit Tobey und Tanja Bünz im Sekretariat.

Schwerpunkt der Arbeit ist der Täter-Opfer-Ausgleich im Strafverfahren. Täter und Opfer können im freiwilligen Verfahren Ängste und traumatische Erlebnisse verarbeiten. „Es geht um Befriedung und auch um Schdenswiedergutmachung“, beschreibt Veronika Hillenstedt das zentrale Anliegen der neutralen Vermittler, das im Strafgesetzbuch, im Jugendgerichtsgesetz und in der Strafprozessordnung verankert ist. Am Ende steht eine rechtlich verbindliche Schlichtungsvereinbarung. Die professionelle Konfliktbearbeitung führe dazu, dass die Rückfallquote von 80 bis 90 auf 30 bis 40 Prozent sinke, berichtet Hillenstedt.

Der Verein arbeitet in verschiedenen lokalen und überregionalen Arbeitsgruppen: beispielweise an der Weiterentwicklung des Curriculums für den Lehrgang Mediation in Strafsachen und den bundesweiten Qualitätsstandards für den Täter-Opfer-Ausgleich. Darüber hinaus gehört der Verein Konfliktschlichtung zu einer der ersten Einrichtungen in Deutschland die das „Zertifikat TOA – Gütesiegel“ erhalten hat. Mit dem „Zertifikat TOA – Gütesiegel“ wird die erfolgreiche Arbeit und die Qualität der Vermittlungsarbeit anhand eines Kriterienkataloges von einer unabhängigen Kommission bewertet. Angebunden ist der Verein unter anderem an den „Paritätischen Niedersachsen“, den Arbeitskreis der Opferhilfen, die Landesarbeitsgemeinschaft für ambulante Angebote nach dem JGG in Niedersachen (LAG) und den Präventionsrat Oldenburg.

Das “Projekt Konfliktschlichtung In Der Schule” (ProKidS) ist eine Initiative des Vereins Konfliktschlichtung. Als gewaltpräventive Maßnahme will es Tendenzen der Gewalt und Kriminalität entgegenwirken. Es ist aufgrund zunehmender Anfragen von Schulen zum Thema „Umgang mit Konflikten in der Schule“ 1996 aus dem Täter-Opfer Ausgleich heraus entstanden. Präventiv werden seitdem Konflikt- und Sozialtrainings im Klassenverband, Trainings zur gewaltfreien Kommunikation Elterntrainings, sowie Mobbingberatung angeboten und darüber hinaus Schüler-Streitschlichter in den Schulen ausgebildet.

 

 

Kontakt:

Konfliktschlichtung e.V.

Kaiserstraße 7

26122 Oldenburg
Tel: 0441 – 27293,

Fax: 0441 – 3503227
info@konfliktschlichtung.de
www.konfliktschlichtung.de


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